Naturheilpraxis Angelika Wegmann
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Schüsslersalze

Hier handelt es sich um die Heilmethode "Biochemie" nach Dr. Heinrich Wilhelm Schüßler. Am 21. August 1821 kam Heinrich Schüßler in Bad Zwischenahn im Ammerland nahe Oldenburg zur Welt. Er verstarb am 30. März 1898 in Oldenburg an einem Schlaganfall.

Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Schüßler als Sprachlehrer, gleichzeitig unterstützte er finanziell auch noch die Familie seines Vaters. Im Jahre 1853 nahm er ohne Abitur das Medizinstudium in Paris auf. Später wechselte er an die Universität nach Berlin und promovierte schließlich in Gießen. Bevor Schüßler das Staatsexamen ablegen durfte, mußte er noch das Abitur nachholen. Er absolvierte das Abitur am Gymnasium in Oldenburg mit einem „sehr gut". Im Jahre 1857 eröffnete er in Oldenburg eine Arztpraxis.

Er interessierte sich zunehmends für die Homöopathie und behandelte auch seine Patienten damit. Sein späteres Heilverfahren, die Herstellung von Heilsalzen, waren von dem Entdecker der Homöopathie, Dr. Samuel Hahnemann (1755 bis 1843), geprägt. Er übernahm die von Hahnemann entwickelte Potenzierung für seine Heilsalze.

 

 

Schüßler-Salze

 
 

Schüßler-Salze sind eine alternativmedizinische Therapieform, deren angenommener Wirkmechanismus mit dem allgemein anerkannten Wissensstand von Medizin und Physiologie nicht in Einklang zu bringen ist. Die Wirksamkeit der Schüßler-Salze wie auch die der Homöopathie ist nicht nachgewiesen.

Schüßler-Salze (Pastillen)
Schüßler-Salze (Pastillen)

Übersicht

Der homöopathische Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821–1898) veröffentlichte in der „Allgemeinen Homöopathischen Zeitung“ im Jahre 1873 einen Artikel mit der Bezeichnung „Eine abgekürzte Homöopathische Therapie“, in dem er eine Therapieform namens „Biochemische Heilweise“ vorstellte. Seine Abkürzung bestand darin, dass er statt der ca. 1000 Mittel in der Homöopathie nur 12 Salze, „Schüßler-Salze“ genannt, zur Therapie von fast allen Krankheiten für ausreichend hielt.

Schüßler ging davon aus, dass Krankheiten auf der Grundlage gestörter biochemischer Prozesse entstehen. Er nahm an, dass Krankheiten zu einem großen Teil auf der Grundlage eines „gestörten Mineralhaushaltes“ entstehen, wobei das Fehlen eines bestimmten Minerals den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigt.

Schüßler erklärte, dass sein Heilverfahren „kein homöopathisches“ sei, weil es nicht auf dem von Samuel Hahnemann propagierten Simile-Prinzip (Ähnliches kann durch Ähnliches geheilt werden) beruhe, sondern auf physiologisch-chemische Vorgänge im menschlichen Organismus zurückzuführen sei. Die Mittel werden aber nach homöopathischer Regel verdünnt: durch Schütteln, Reiben oder Zerkleinern, und haben entsprechende Verdünnungsbezeichnungen (D1 = 1:10, bzw. die meisten biochemischen Tabletten sind D6 = 1:1.000.000 oder D12 = 1:1.000.000.000.000 verdünnt). Die niedrigen Dosen sollen vom Körper leichter resorbiert werden können.

Die „Biochemie nach Schüßler“ ist hauptsächlich durch Heilpraktiker als Therapieform erhalten geblieben. Sie wird in Fachschulen gelehrt und viele Heilpraktiker arbeiten täglich in der Praxis mit diesen Mitteln. Vor der gesetzlichen Festschreibung der Berufsbezeichnung Heilpraktiker (1939) wurde Schüßlers Lehre wesentlich durch Laienbewegungen verbreitet. Einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Heilweise nach Schüßler leistete Kurt Hickethier, der zwei Kurhäuser zur Behandlung seiner Patienten errichtete.

Der erste „Biochemische Verein“ wurde 1885 in Oldenburg gegründet. 2004 gibt es allein in Deutschland etwa 70 Biochemische Vereine, weitere im Ausland. Auch heute werden die Schüßler-Salze von interessierten Menschen bei verschiedensten Krankheitsbildern angewendet.

Die Biochemie nach Schüßler

Wilhelm Heinrich Schüßler distanzierte sich mit seiner Heilweise strikt von der Homöopathie. Es gab zu seinen Lebzeiten viele Auseinandersetzungen mit Homöopathen, die seine Heilweise schon allein wegen ihrer Einfachheit nicht akzeptierten und verächtlich von Düngemitteln sprachen. In seiner abgekürzten Therapie schreibt Schüßler selbst: „Die Grundlage meiner Forschung waren Histologie, die darauf bezügliche Chemie, die anorganischen Bestandteile der Gewebe und die physiologischen Wirkungen oder Funktionen dieser Bestandteile.“ Bei seiner Forschung fand er damals zwölf verschiedene Verbindungen, die im menschlichen Körper vorkommen, die so genannten Schüßler-Salze.

Nach Schüßlers Ansicht verursacht ein pathogener Reiz die Verstärkung der Funktion einer Zelle, da die Zelle bemüht ist, den Reiz abzustoßen. Aufgrund dieser Tätigkeit verliert sie einen Teil ihrer mineralischen Funktionsmittel. Diese Zellen sind dann pathogen verändert, was das Wesen einer Krankheit ist.

Durch die Zufuhr dieser nun fehlenden Mineralstoffe will Schüßler die Krankheiten bekämpfen. Dazu ist die Potenzierung seiner Salze notwendig, um Mängel innerhalb einer Zelle aufzufüllen. Nach seiner Ansicht gelangen die hoch verdünnten „feinstofflichen“ Mineralstoffe, also die einzelnen Moleküle, direkt in das Zellinnere. Die Mängel außerhalb der Zellen sind durch eine nährstoff- und basenreiche Ernährung aufzufüllen, da ein gewisses Gleichgewicht zwischen Zellinnerem und Extrazellulärraum notwendig ist.

Merkmale im Gesicht ließen ihn die verschiedenen fehlenden Mineralstoffe feststellen und so eine entsprechende Dosierung der Salze vornehmen. Kurt Hickethier verbesserte die von Schüßler eingeführte Antlitzanalyse und nannte sie damals Sonnerschau. So ist nach Hickethier z. B. ein Mangel an der Nr. 3 (Ferrum Phosphoricum) u. a. an den inneren Augenwinkeln durch eine dunklere, blauschwarze bis schwarze Färbung zu erkennen. Durch die darauf folgende Einnahme des entsprechenden Mineralstoffs konnte Hickethier nach eigenen Angaben einen Rückgang der antlitzanalytischen Zeichen im Gesicht beobachten.

Praktische Anwendung

Schüßler-Salze sollen als „homöopathisch aufbereitete“, d. h. potenzierte Mittel (hauptsächlich D 6 und D 12) in Tablettenform angewendet werden, die man dann im Mund langsam zergehen lässt. Die Mineralstoffe werden über die Mundschleimhaut vom Körper aufgenommen.

Einnahmemenge

Zur Anzahl der Tabletten pro Tag gibt es verschiedene Ansätze. Ein Teil der Heilpraktiker empfiehlt eine Dosierung von ca. 3 bis 6 Stück pro Tag von nur 2 bis 3 verschiedenen Schüßler-Salzen, der andere Teil wiederum empfiehlt auch mehr verschiedene Salze und höhere Dosen bis insgesamt ca. 150 Tabletten pro Tag. Wahrscheinlich sind die Dosierungen deshalb so unterschiedlich, weil manche Anwender die Aussagen von Schüßler und Hickethier unterschiedlich interpretieren. Manche Heilpraktiker sehen die Heilweise auch als Reizheilweise, jedoch Schüßler selbst bezeichnete sie in seiner abgekürzten Therapie als Substitutionsheilweise.

Durch den Wandel der Zeit und einen möglichen vermehrten Bedarf an Mineralstoffen, durch Stress und falsche Ernährung sind nach der Meinung einiger heutiger Heilpraktiker größere Gaben von Mineralstoffen erforderlich. Hickethier schreibt, dass er um ca. 1910 bei seinen Patienten meist nur zwei bis drei verschiedene nennenswerte Salzmängel in einem Antlitz entdecken konnte. Manche Mangelanzeichen traten laut seinen Berichten sehr selten auf, da sie einen überaus starken, langjährigen Mangel eines Mineralstoffes voraussetzen. Heute seien diese von ihm beschriebenen, damals seltenen Anzeichen jedoch sehr häufig anzutreffen. Auch die Anzahl und Ausprägung der Mängel, die in einem Gesicht zu erkennen seien, sei viel größer geworden.

Hickethier selbst empfiehlt: „In schweren Fällen und bei großen Mängeln erscheint es gerechtfertigt, kurze Zeit hindurch alle Minuten eine Gabe der üblichen Verdünnung (laut Schüßler) zu geben.“

Schüßler war in seiner abgekürzten Therapie offen für unterschiedliche Dosierungen seiner Mittel und schrieb, dass jeder Arzt nach eigenem Ermessen die Dosis wählen solle.

Einnahmearten

Die Schüßler-Pastillen werden einzeln, können aber auch bis zu ca. fünf Stück gleichzeitig im Mund gelutscht werden. Die Salze werden dabei über die Mundschleimhaut resorbiert. Da die Pastillen aus Milchzucker bestehen, ist bei einer Lactoseintoleranz Vorsicht geboten. Die Mineralsalze können in Leitungswasser aufgelöst werden, wobei nicht umgerührt wird und damit der Milchzucker am Boden der Tasse verworfen wird. Das Wasser wird schluckweise getrunken. Hierbei wird nur eine relativ geringe Menge von Lactose eingenommen. Auch gibt es inzwischen in Alkohol aufgelöste Schüßler-Salze, die lactosefrei sind.

Sehr bekannt ist die Einnahme des Salzes Nr. 7, Magnesium phosphoricum, als „Heiße Sieben“. Bei akuten Schmerzzuständen sollen zehn Tabletten in einer Kaffeetasse in kochend heißem Wasser aufgelöst werden. Die Lösung wird so warm wie möglich getrunken, wobei jeder Schluck lange im Mund behalten werden soll, um die Resorption durch die Mundschleimhäute zu verbessern. Auch die Einnahme der anderen Schüßler-Salze ist sowohl als heiße Lösung wie auch durch Auflösen in einem Glas Leitungswasser möglich.

Eine Anwendung ist auch in Salbenform möglich (z. B. Ferrum phosphoricum „biochemisch“ für Entzündungen).

Es darf dabei nicht vergessen werden, dass die Tabletten keinerlei wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung haben, deshalb sollte bei schwerwiegenden akuten oder chronischen Beschwerden auch unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Über Schüßler-Salze können jenseits der schwermetallhaltigen und der halogenidhaltigen Mittel keine bedeutsamen Mengen der zuzuführenden Stoffe aufgenommen werden, da die Schüßler-Saze fast nur Zucker enthalten.

Die 12 „Funktionsmittel“

  1. Calcium fluoratum D12 (Calciumfluorid)
  2. Calcium phosphoricum D6 (Calciumphosphat)
  3. Ferrum phosphoricum D12 (Eisenphosphat)
  4. Kalium chloratum D6 (Kaliumchlorid)
  5. Kalium phosphoricum D6 (Kaliumphosphat)
  6. Kalium sulfuricum D6 (Kaliumsulfat)
  7. Magnesium phosphoricum D6 (Magnesiumphosphat)
  8. Natrium chloratum D6 (Natriumchlorid - Kochsalz)
  9. Natrium phosphoricum D6 (Natriumphosphat)
  10. Natrium sulfuricum D6 (Natriumsulfat)
  11. Silicea D12 (Kieselsäure)
  12. Calcium sulfuricum D6 (Calciumsulfat)

Diese zwölf ursprünglichen Schüßler-Salze hat Schüßler im Jahr 1895 auf elf reduziert; er schrieb: „Da der schwefelsaure Kalk nicht in die konstante Zusammensetzung des Organismus eingeht, so muss er von der biochemischen Bildfläche verschwinden. Statt seiner kommt Natrium phosphoricum resp. Silicea in Betracht.“

Später wurden von verschiedenen Autoren weitere Mineralstoffe eingeführt, welche heute unter der Bezeichnung „12 Ergänzungsmittel“ zusammengefasst werden.

 
   
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